Nathan-Brian Frey. „Schneide mir meine Haare ab, sonst gehe ich nicht hier weg“ forderte ich meinen Friseur auf. Ich besuchte die dritte Klasse der Grundschule, als ich zum ersten Mal das Bedürfnis verspürte, mein Äußeres meiner Seele anzupassen. Ich zog Kleider von Jungs an und spielte auch am liebsten mit ihnen. Mir bisher unbekannten Kindern stellte ich mich als Dennis anstelle mit Denise vor und obwohl ich mich zu Mädchen hingezogen fühlte, kam ich bei ihnen nicht an. Zwischen der dritten und siebten Klasse wurde ich im zunehmenden Maße von meinen Schulkameraden gemobbt. Während ich in der Grundschule belächelt wurde und Witze über mich gemacht wurden, gipfelte es auf der Hauptschule mit Abwerfen in der Pause. Erniedrigend empfand ich beispielsweise, wenn man Tampons auf mich warf. Um meiner Seele eine Pause zu verschaffen beschloss ich ab der 8. Klasse, mich etwas mehr anzupassen, die weibliche Rolle etwas mehr zu spielen und lies meine Haare länger wachsen. Ich wurde den Erwartungen trotzdem nicht gerecht, denn ich war nicht weiblich genug. Unzufrieden mit diesem Zustand suchte ich die Unterstützung meines Lehrers. Er war der Auffassung, ich sei selbst schuld an dem Zustand. Warum sollte ich mich auch so kleiden und geben wie […]
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