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Im Juli 2019 endete die Ausstellung „Made in Andernach“ in der Stadhausgalerie Andernach. Aus „Made in Andernach“ wurde „Unter uns“. Unter uns leben diese Menschen, die uns Dinge „unter uns“ erzählen. Alle haben bis zum heutigen Zeitpunkt Außergewöhnliches ertrage, getragen, geleistet oder erlebt. In Absehbarer Zeit erscheint ein Bildband mit dem Titel „Unter uns“, der alle hier aufgeführten Menschen und deren Geschichten in Buchform aufführt. Ich bedanke mich bei den Models für ihr Vertrauen und bei Ihnen bedanke ich mich für die zahlreichen Besuche und Kommentare.
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Markus Babinski Ich stamme aus Siebenbürgen, der Stadt Medias. Das ist eine kleine Region in Rumänien, in der ca. 60.000 Deutschstämmige lebten, was ca. 0,7% der Bevölkerung Rumäniens ausmachte. Dort lebten wir unter Gleichen. Ich blicke auf eine zufriedene Kindheit zurück. Meine Mutter arbeitete in einer Näherei, mein Vater lieferte mit einem LKW große Weinmengen in einem riesigen Behälter aus. Es fehlte uns an nichts, da Wein ein beliebtes Tauschobjekt darstellte und man sich somit einige Vorzüge verschaffen konnte. Ich liebte mein Dorf, die Freunde, mit denen ich Zalâ spielte. Jeder Teilnehmer besaß eine Münze, eine Lei. Ich habe keine Ahnung welcher Teil eines Pfennigs dies war, zum Spielen reichte es allemal. Jeder warf eine Münze in ein kleines ausgehobenes Loch in ein paar Meter Entfernung. Wer traf, durfte alle geworfenen Münzen für sich in Anspruch nehmen. Von diesen „Reichtümern“ leisteten wir uns Streichhölzer. Wir schabten den Schwefelanteil ab und sammelten ihn in kleinen Einspritzzylindern, Produkte unserer kleinen Maschinenfabrik aus dem Ort. Mit einer ausgeklügelten Methode brachten wir die entzündliche Substanz zum Knallen. Oft lauerten wir Betrunkenen auf und stimulierten sie, mit uns Zalâ zu spielen. Die durch den Rausch bedingte Treffunsicherheit steigerte unseren Gewinn und wir ermöglichten uns so […]
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Kim Schmitz Es rüttelt an der großen Stahltür des Grundstücks. Meine 22-jährige Stute Chayenne trottet langsam zum Tor und zieht ein kleines Shetty-Pony mit dem Namen „Pony“ wie einen Staubsauger hinter sich her. Einen Moment später stoße ich Chayenne sanft zur Seite und erblicke eine Frau der Stadttaubenhilfe Koblenz, die mir eine verletzte Nilgans bringt. Inklusive einer Rabenkrähe und ein paar Tauben, war das bereits die fünfte „(Ein-) Lieferung“ an diesem Samstag. Zusammen mit der Lieferantin gehe ich in eine Voliere – ein großer Käfig mit Freiflugraum für Vögel – um die Verletzung zu begutachten. Kurze Zeit später versorge ich das durch Angelschnüre verzurrte Beinchen.Ich bin 31 Jahre alt, glücklich verheiratet und wohne mit meinem Mann und unseren zwei Kindern (4 und 9) glücklich in einfachen Verhältnissen in einem ländlichen Stadtteilgebiet von Andernach. Wir leben dort seit Jahren mit allen Tieren zusammen. Zu dieser großen Familie gehören unter anderem, ein Pferd, ein Pony, Hunde, Katzen, vier Flaschenlämmer, Vögel aller Art, jedoch schwerpunktmäßig Tauben, die mir in allen Altersstufen gebracht werden. Ich habe eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten absolviert, aber früh gespürt, dass mein eigentliches Interesse woanders liegt. Meinen Mann kenne ich seit dem 13. Lebensjahr. Er arbeitet hart im Gütertransport und […]
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Fabian Triesch Am 10. Februar 2014 lag ich auf dem Bett und hörte eine Predigt von Wilhelm Pahls an. Meine Depri-Phase, dauerte nun schon zwei Wochen an und ich zog mich zunehmend zurück, isolierte mich. Ich hatte es mir zu Eigen gemacht, im häuslichen Umfeld zu trainieren und dabei Predigten anzuhören. Ich wollte gerade aufstehen, um das Eisen zu bewegen, als eine heftige und neue Umarmung mich erneut zum Liegen brachte. Eine Stimme sprach deutlich zu mir „Bleib liegen und höre zu“. Irritiert lauschte ich dem Hörbuch. Mein schneller Puls beruhigte sich wieder und ein übernatürliches Wohlgefühl, dass vom Kopf bis in die Beine zog öffnete mir Ohren, Herz und jede Pore für die Worte, in denen es um Gottes Vergebung und Liebe ging. Ich verstand sofort. Ich war wiedergeboren. Ich blicke auf eine sehr großartige Kindheit zurück und bin sehr glücklich, dass meine Eltern und meine vier Jahre ältere Schwester gesund sind und somit unsere Familie noch vollständig ist. Ich wuchs in einem kleinen hessischen Dorf auf, das sogar über ein eigenes kleines Freibad verfügte. Mein Leben fand somit „draußen“ statt. Gemeinsam mit Freunden orientierte ich mich an sportlichen Zielen und es war mein größter Wunsch, Fußball Profi zu […]
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(Anja Niemann) Ich stand mit meiner Tochter Emily an der Railing des Kreuzfahrtschiffes, als wir in Hamburg am 28. Oktober ablegten. Es war ein neuer, aber seltsamer Moment. Ich habe mir eingebildet, ich könnte mit der bevorstehenden Weltreise einige Dinge zurücklassen, bzw. zumindest etwas Abstand zu ihnen gewinnen. Ich plante, Distanz zu meinem Unternehmen aufzubauen, das ich unmittelbar vor Reiseantritt verkaufte. Ich versuchte auch die Sorgen um meine Mutter und ihren krebskranken Ehemann zurückzulassen. Ich verabschiedete mich von ihm, weil uns eigentlich klar war, dass er jederzeit während unserer Abwesenheit versterben könnte. Aufgrund seiner schweren Erkrankung konnte er selbst diese Reise nicht antreten. Vor uns lagen aufregende Monate, in denen wir einige Kontinente bereisen sollten. Der Gefühlsmix aus Sorgen, Freude, Glück, Neugierde, Ängste, Abenteuer und Freiheitsdrang überwältigte mich und ich bemerkte, wie überfordert ich damit war. Die Erfahrungen während der ersten zwei Wochen waren vollkommen neu. Man muss sich schon daran gewöhnen, dass sich alles auf 17 Quadratmeter abspielt und man ist erst nach zwei Wochen passend sozialisiert. „Dieses Schiff ist ein Dorf“ sagte der Kapitän zu mir, „warten Sie ab, wenn Sie die Reise beenden“. Er sollte recht behalten. Während meiner Reise kam es zu Todesfällen, Schlägereien, Trennungen. Der […]
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Nathan-Brian Frey. „Schneide mir meine Haare ab, sonst gehe ich nicht hier weg“ forderte ich meinen Friseur auf. Ich besuchte die dritte Klasse der Grundschule, als ich zum ersten Mal das Bedürfnis verspürte, mein Äußeres meiner Seele anzupassen. Ich zog Kleider von Jungs an und spielte auch am liebsten mit ihnen. Mir bisher unbekannten Kindern stellte ich mich als Dennis anstelle mit Denise vor und obwohl ich mich zu Mädchen hingezogen fühlte, kam ich bei ihnen nicht an. Zwischen der dritten und siebten Klasse wurde ich im zunehmenden Maße von meinen Schulkameraden gemobbt. Während ich in der Grundschule belächelt wurde und Witze über mich gemacht wurden, gipfelte es auf der Hauptschule mit Abwerfen in der Pause. Erniedrigend empfand ich beispielsweise, wenn man Tampons auf mich warf. Um meiner Seele eine Pause zu verschaffen beschloss ich ab der 8. Klasse, mich etwas mehr anzupassen, die weibliche Rolle etwas mehr zu spielen und lies meine Haare länger wachsen. Ich wurde den Erwartungen trotzdem nicht gerecht, denn ich war nicht weiblich genug. Unzufrieden mit diesem Zustand suchte ich die Unterstützung meines Lehrers. Er war der Auffassung, ich sei selbst schuld an dem Zustand. Warum sollte ich mich auch so kleiden und geben wie […]
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John Tumusiime Liebe Freunde, ich wende mich heute mit einem Hilfegesuch an Euch. Einige von Euch erinnern sich sicher an die „Unter uns“- Geschichte mit dem Titel „Familie“, die ich am 18.09.2019 online gestellt habe und auch unter meiner Homepage zu finden ist. Ich schrieb die Story von John, einem jungen und sehr sympathischen Mann aus Uganda, der es durch Familienzusammenhalt schaffte, ein Medizinstudium in Deutschland wahrzunehmen. Der älteste Bruder Andrew hat sein Medizinstudium in Afrika zunächst abgebrochen, um seinem John die Ausbildung zu finanzieren. Andrew hat sein eigenes Studium mittlerweile unter schwierigen Bedingungen aufgenommen und kürzlich abgeschlossen. Er arbeitet seit zwei Jahren als Arzt in einer Klinik. John rief mich gestern an und bat mich um Rat. Die Familie in der Heimat steht nun vor einer existenziell bedrohlichen Situation, da Andrew vor drei Tagen einen Unfall erlitt und sich Beinbrüche und ein Schädelhirntrauma zugezogen hat. Ich versicherte ihm, dass ihm am langen Ende an Geld fehle, da der Lohn bei Krankheitsausfall in Uganda nicht weitergezahlt wird und es auch keine Krankenversicherung gibt. Um es kauf den Punkt zu bringen, ich würde gerne Geldspenden bitten, die helfen sollen, eine bedrohliche Situation für die nächsten Wochen zu vermeiden. Ich würde mich […]
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Joe Weinand Vier Jahre lang Hoffnung verbreiten bei 5 Prozent Überlebenschance führten bei mir zu einer Erschöpfung, die zwei Wochen lang stationär behandelt werden musste. Sylvia bemerkte schon eine ganze Zeitlang Schmerzen im Unterleib, bevor sie endlich zum Arzt ging. Ich saß gerade im LKW auf dem Weg nach Frankreich, als sie mich anrief und mir unter Tränen berichtete, sie hätte Krebs und müsse sofort in die Uni-Klinik nach Bonn. Diese Botschaft gab meinem Leben eine neue Richtung. Mit sechs Jahren genoss ich eine klassische Klavierausbildung. Mein Vater war Opernsänger am Stadttheater Koblenz und wir durften ihn gelegentlich zu Generalproben begleiten. Diese Musikrichtung begeistert Kinder nicht immer, dennoch erlernte ich Klavier spielen. Von da an sollte Musik mein ständiger Begleiter werden. Ich erlernte den Beruf des Hotelfachmanns im Kurhotel Schlangenbad in Hessen. Nach dieser Ausbildung arbeitete ich als Restaurantleiter ab 1976 im Familienbetrieb, dem „Hotel Rheinufer“ in Braubach, wo meine Karriere als Alleinunterhalter begann. Ich erinnere mich sehr gut daran, dass unser Geschäft sehr gut lief. Der Grund dafür war, dass wir keinen Musiker für Anlässe bezahlen mussten. Bereits zu dieser Zeit verstand ich mich nicht mehr gut mit meiner Mutter. Sie hatte sich vorgenommen, die Frau auszusuchen, die Zukunft an […]
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