Michael Krupp
Mit 16 Jahren wollte ich eigentlich Tontechniker werden, doch unter dem Einfluss meiner Eltern und eines Berufsberaters erlernte ich schließlich den Beruf des Bankkaufmanns. Die Sparkasse Bonn (später die Sparkasse KölnBonn) sollte dann 43 Jahre lang mein Arbeitgeber bleiben.
Andernach bedeutet für mich „Jehöchnis“, d.h., dass ich mich hier geborgen und gut aufgehoben fühle. Mit den hiesigen Rahmenbedingungen kann ich mich in Einklang bringen. So geht es auch meiner Frau Isabell, mit der ich seit 1980 verheiratet bin und drei Kinder habe. Der Beruf des „Bankers“ ist zwar bodenständig, steckt der individuellen Fantasie aber enge Grenzen. Meine musisch-kreative Seite kam so verständlich zu kurz. Gut, dass es die Freizeit gab.
Als Autodidakt erlernte ich schon als Jugendlicher Gitarrengriffe – mein erstes begleitetes Lied: „Hohe Tannen weisen die Sterne“. Da mir das Reimen und Erarbeiten von Melodien im Blut liegen, war ich schon bald in der Lage, erste eigene Lieder zu schreiben, sie zu singen und mich dabei zu begleiten. Später nutzte ich dazu auch die Möglichkeiten eines Keyboards. In meinen Songs beschrieb ich zunächst, zum Teil kritisch, zum Teil mit Humor, Lebensmomente und Erfahrungen. In den letzten Jahren beschäftigte ich mich in den Texten mit meiner näheren Heimat, die ich darin liebevoll beschreibe. Mein Repertoire beläuft sich inzwischen auf weit über 100 Lieder. Live-Auftritte bei Radio Luxemburg („Radiozirkus“, 1978), der Deutschen Welle („Stadtbummel“, 1987), in der RTL-Heimatmelodie (1988) im ZDF-Fernsehgarten (1990), auf der SWR-Bühne (1996) und im Offenen Kanal Andernach sowie zahlreiche Bühnenauftritte in der Region und Teilnahmen an Castings für Fernsehsendungen zählen zu meinen schönsten musikalischen Erinnerungen. Ein Teil meiner Songs ist auf zwei veröffentlichten Schallplatten und zwei CDs zu finden. Seit dem Jahr 2014 darf ich mich zum Stamm-Ensemble von „Ditt on Datt off Annenacher Platt“ zählen.
„Wenn ich einmal im Ruhestand bin, werde ich schreiben“, so mein Plan, von dem ich auch Arbeitskollegen erzählte. Mit 58 Jahren in den Vorruhestand getreten, berichte ich heute unter dem Kürzel „MKA“ regelmäßig für „Blick aktuell“ – natürlich über meine Heimatstadt Andernach. Ein Wunsch für die Zukunft: Meine Kreativität möge nie versiegen.